Unter der Leitung des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) möchte der regionale Verbund Science@Seas bestehende MINT-Angebote und Strukturen im Flächenland Schleswig-Holstein unter einer gemeinsamen Dachmarke erweitern und zusammenführen. Gemeinsam mit der Technischen Akademie Nord e.V. (TAN), der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, der Europa-Universität Flensburg (EUF) sowie dem Forschungsforum Schleswig-Holstein und dort aktiven Unternehmen sollen so die Bedeutung und Chancen von MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) in der öffentlichen und auch in der Wahrnehmung der Jugendlichen weiter gestärkt werden.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das MINT-Cluster Science@Seas während der zunächst dreijährigen Projektlaufzeit von 12.2020 bis 11.2023 mit einer Summe von 571.900 €.

Partnerinnen und Partner im Verbund Science@Seas

Das IPN koordiniert die Netzwerkarbeit der Partnerinnen und Partner. Darüber hinaus schafft es Vernetzungsmöglichkeiten für die Jugendlichen und bindet diese in ein gemeinsames Weiterdenken einer Zukunft mit MINT ein. Mit dem Programm sollen Jungen und Mädchen ebenso wie deren Eltern und das persönliche Umfeld für MINT-Angebote begeistert und Zukunftsperspektiven aufgezeigt werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt darauf, Schülerinnen und Schüler mit Unternehmen in Kontakt zu bringen, um auch in diesem Bereich die Chancen von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) noch deutlicher aufzuzeigen.

Die Europa-Universität Flensburg (EUF) baut mit ihren Angeboten zum einen auf den etablierten Programmen der Phänomenta auf. Zum anderen geht sie neue Pfade: In Anlehnung an das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) konzeptioniert und organisiert sie das MINT Kultur*en-Festival. Für die Projektlaufzeit sind insgesamt 15 Festival-Angebote im ganzen Land geplant, die in unterhaltsamen und vielfältigen Formaten auf die Relevanz von MINT für die Gesellschaft sowie für das Land eingehen und Kinder, Jugendliche und Familien in der gesamten Region erreichen.

Mehr Informationen zu den für 2022 geplanten Festivals gibt es hier.

Die Technische Akademie Nord (TAN) entwickelt und koordiniert im Teilprojekt MakeMINT! ein Nachmittagsangebot für Schülerinnen und Schüler in Kiel. Die Teilnehmenden erfahren hier, wo Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik in der Praxis angewendet werden – vor allem auch unter Einbeziehung modernster und zeitgemäßer Technologien wie Robotik und Virtual Reality. Geplant ist ein regelmäßig wiederkehrendes, modular buchbares MINT-Praxisangebot am Standort Kiel, das durch niederschwellige, handlungsorientierte Mikro-Projekte das eigene Erleben und Erproben in den Mittelpunkt stellt. Gleichzeitig unterstützt das Angebot die individuellen Stärken sowie die Berufswahlkompetenz der Jungen und Mädchen.

Weitere Infos zu MakeMINT! hier.

Für Kinder und Jugendliche der Klassenstufen 7 bis 9 hat das ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft die YES! MINT Challenge entwickelt. Aufbauend auf dem YES! – Young Economic Summit, einem der größten Schulwettbewerbe rund um gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen für die junge Generation, beschäftigen sich die jungen Menschen hier mit dem Zusammenspiel von ökonomischen und ökologischen Themen. Teilnehmen können Schulteams aus mindestens fünf Personen mit begleitender Lehrkraft aus allen Fach- und Schulrichtungen. Anhand der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus renommierten Forschungsinstituten die zu bearbeitenden Themen.

Alle Infos hier.

Hintergrund MINT-Cluster

Um die MINT-Bildung zu stärken, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem MINT-Aktionsplan einen wichtigen Impuls gesetzt. Eine zentrale neue Maßnahme dieses MINT-Aktionsplans ist der Ausbau der MINT-Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche durch die Förderung regionaler MINT-Partnerschaften (sogenannte MINT-Cluster), die jetzt ihre Arbeit aufnehmen. In der ersten Förderrunde wurden in einem wettbewerblichen Verfahren 22 solcher MINT-Partnerschaften ausgewählt.

In den MINT-Partnerschaften finden sich in jeweils unterschiedlichen Konstellationen Kinder- und Jugendeinrichtungen, Schülerlabore und Schülerforschungszentren, MINT-Vereine, Bildungswerke, Museen, Einrichtungen der regionalen Wirtschaftsförderung, Unternehmen, Akademien, Kommunen, Städte und Landkreise, Forschungseinrichtungen und Hochschulen in Kooperation mit weiteren Unterstützern zusammen, um Kinder und Jugendliche für MINT-Fächer zu begeistern. Gefördert werden MINT-Partnerschaften, die bestehende MINT-Angebote qualitativ weiterentwickeln ebenso wie MINT-Partnerschaften, die MINT-Angebote in Regionen aufstellen oder verstetigen, in denen es bislang kaum solche gab.